Sicherheits-/Schutzbeschläge
Ein Sicherheitsbeschlag/Schutzbeschlag soll an einer Türe den Schließzylinder, sowie das Einsteckschloss, gegen unbefugte mechanische Manipulation, mit dem Ziel des Eindringens in den durch die Tür gesicherten Raum, schützen. Diese Beschläge sind in der DIN 18257 genormt.
Die DIN 18257 teilt Schutzbeschläge in Widerstandsklassen von ES 0 bis ES 3 ein. “ES” steht für einbruch- hemmender Schutzbeschlag. RC = Widerstandsklasse nach europäischer Norm DIN EN 1627.
DIN 18257
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RC
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Widerstandsklasse
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ES 0
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-
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Gering einbruchhemmend
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ES 1
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RC2
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Einbruchhemmend
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ES 2
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RC3
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Stark einbruchhemmend
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ES 3
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RC4
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Extrem stark einbruchhemmend
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Die “ES 0” fordert keinen Bohrschutz und bietet dadurch auch nur geringe Einbruchhemmung. Sinnvoll ist die Verwendung von Schutzbeschlägen mit Zylinderabdeckung, bzw. Kernziehschutz.
Versicherer fordern für Hausratversicherungen, sowie für gebündelte Sachversicherungen, im Bereich Einbruch- Diebstahl, vom Versicherten unter Anderem die Ausstattung von Abschlusstüren des versicherten Raumes, mit Schutzbeschlägen. Dabei richtet sich die geforderte Widerstandsklasse des Beschlages nach der Versicherungssumme, bzw. der Risikobewertung des Versicherten. Im nicht privaten Bereich werden zu versichernde Räume in Sicherheitsklassen eingestuft. Entsprechend muss die Absicherung dieser Räume erfolgen.
Eine der wichtigsten Versicherungsbestimmungen für die Einbruch-/Diebstahl -Versicherung lautet: Der Profilzylinder muss auf der Außenseite bündig mit dem Schutzbeschlag abschließen, der Beschlag darf von außen nicht abschraubbar sein.
Allerdings ist es technisch nicht immer möglich bei Schutzbeschlägen ohne Kernziehschutz eine Zylinderlänge zu verwenden, die bündig mit dem Schutzbeschlag abschließt. Aus diesem Grund werden von den meisten Versicherungsgesellschaften Zylinderüberstände außen bis zu max. 2,5 mm akzeptiert. Somit wird gewährleistet, dass der Schließzylinder nicht mit Abbrechwerkzeugen von außen manipuliert werden kann. Schutzbeschläge mit Zylinderabdeckung oder Kernziehschutz haben einen verstellbaren Schutz bestehend aus einer Abdeckung mit Schlitzscheibe aus Hartmetall vor dem Schließzylinder. Dadurch wird das Kern- oder Zylinderziehen (eine Einbruchmethode) mit speziellen Einbruchwerkzeugen verhindert. Der Zylinderkern ist der drehbare Teil des Zylinders, in den der Schlüssel eingesteckt wird.
Ein Schutzbeschlag für Türen sollte immer eine Kennzeichnung der Widerstandsklasse nach der DIN 18257 oder DIN EN 1627 aufweisen. Auch Schutz-/Sicherheitsrosetten sind in vergleichbaren Ausführungen lieferbar.
Wir bieten Sicherheits-/Schutzbeschläge und Rosetten von unterschiedlichen Herstellern in allen Klassen.
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